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Patrick Sutter
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Als PDF herunterladenDie Metallgiesserei Wilhelm Funke GmbH & Co. KG aus Alfeld (Leine) hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Hildesheim ordnete daraufhin am 29. Oktober 2024 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Gesellschaft an. Rechtsanwalt Ingo Thurm von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Der Sanierungsexperte erklärt: „Wir waren bereits bei der Gießerei vor Ort und möchten betonen, dass der Geschäftsbetrieb vollumfänglich weiterläuft. Die ersten Gespräche mit Geschäftspartnern waren konstruktiv. Wir werden uns nun einen Überblick über die finanzielle Situation verschaffen und die Sanierungschancen analysieren.“ Der vorläufige Insolvenzverwalter hat außerdem bereits mit dem Betriebsratsvorsitzenden gesprochen, der ebenfalls seine Unterstützung zugesagt hat.
Die Geschäftsführung informierte die Mitarbeiter bereits über den aktuellen Stand. „Die Situation ist nicht leicht. Wir sind optimistisch, dass wir zusammen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter eine Lösung für unser Traditionsunternehmen erreichen. Wir werden ihn und sein Team vollumfänglich unterstützen“, erklären Jürgen Dreyer und Sascha Festing. Auch Wilhelm Funke ist weiterhin an Bord und begleitet den Prozess.
Gehälter für drei Monate gesichert
Der vorläufige Insolvenzverwalter und sein Team, zu dem Rechtsanwalt Günther Hahn sowie Diplom-Ökonom Jürgen Schendel und Rechtsanwalt Philippe d'Avoine gehören, werden nun die Insolvenzgeldvorfinanzierung in die Wege leiten. Damit sind die Gehälter der 98 Mitarbeiter für die Monate Oktober bis Dezember gesichert und werden wie gewohnt ausgezahlt.
Grund für die Antragstellung sind Liquiditätsschwierigkeiten, unter anderem bedingt durch verzögerte Kundenzahlungen und in der Vergangenheit begründete Kosten, die nicht rasch genug gesenkt werden konnten. Das Unternehmen beliefert unter anderem die Automotivebranche im Prototypen-, Kleinserien- und Ersatzteilgeschäft. Um eine breitere finanzielle Basis zu schaffen, wurden in den vergangenen Monaten neue Absatzmärkte in der Luftfahrttechnik sowie im Rüstungsbereich erschlossen und interne Prozesse überarbeitet.
Rechtsanwalt Dr. Justus Kortleben von der Kanzlei Brinkmann.Weinkauf in Hannover unterstützt seit einiger Zeit die Neuaufstellung der Metallgießerei. Diese soll in den kommenden Wochen fortgesetzt werden. Außerdem wird an einer Fortführungslösung (Nachfolgelösung) für den Betrieb gearbeitet. Dies kann unter anderem eine Einigung im Rahmen einer Insolvenzplanlösung sein. PLUTA-Anwalt Thurm ergänzt dazu: „Wir werden sämtliche Optionen prüfen, um das Unternehmen auf ein solides Fundament zu stellen.“
Metallgießerei als Familienbetrieb
Im Jahr 1960 als reine Aluminiumgießerei gegründet, fertigt die Metallgießerei Wilhelm Funke heute in ihrem mittelständisch geprägten Betrieb an zwei Standorten Einzelteile, Kleinserien und Prototypen aus Aluminium und Magnesium. Die außerordentlich flexible Ausrichtung der maschinellen Anlagen für den Produktionsmodellbau, der Gießerei sowie der mechanischen Bearbeitung sorgen für hochwertige Erzeugnisse. Durch das vorhandene Know-how können Anforderungen an komplexe Gussteile in entsprechender Qualität bei kürzesten Lieferzeiten geliefert werden. Die Kunden kommen aus verschiedenen Branchen, wie der Automobil- und der Luftfahrtindustrie.
PLUTA Experten
Ingo Thurm
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht
Torsten Gutmann
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht, Diplom-Kaufmann
Günther Hahn
Rechtsanwalt
Jürgen Schendel
Diplom-Ökonom