PLUTA-Anwälte sanieren Automobilzulieferer Allgaier

• Insolvenzverfahren wurden eröffnet
• Finanzierung bis Januar 2024 gesichert
• Investorengespräche laufen

Im Rahmen der Insolvenzverwaltung des Automobilzulieferers Allgaier hat das PLUTA-Team den Investorenprozess gestartet. Das Amtsgericht Göppingen eröffnete derweil mit Beschluss vom 1. September 2023 die Insolvenzverfahren der Gesellschaften und bestellte mehrere PLUTA-Rechtsanwälte zu den Insolvenzverwaltern.

Sanierungsexperte Michael Pluta wurde zum Insolvenzverwalter der Allgaier Automotive GmbH bestellt, der größten Gesellschaft der Gruppe am Hauptsitz in Uhingen in Baden-Württemberg. Bei der Allgaier Process Technology GmbH in Uhingen ist Rechtsanwalt Michael Wahl als Verwalter tätig. Rechtsanwalt Heinz-Joachim Hombach (Leipzig) wurde zum Insolvenzverwalter bei der Allgaier Sachsen GmbH in Oelsnitz bestellt und Rechtsanwalt Christian Heim (Hamburg) bei der Mogensen GmbH & Co. KG in Wedel in Schleswig-Holstein. Fritz Zanker ist der Insolvenzverwalter der Holdinggesellschaft Allgaier Werke GmbH und koordiniert die Arbeit des PLUTA-Teams, in dem u.a. auch Wirtschaftsprüfer Bernd Richter und die PLUTA-Rechtsanwälte Dr. Dieter Schmid und Dr. Christian Kaufmann sowie Helmuth Rauscher und Dr. Sebastian Knappe von der acta Management AG arbeiten.

Das Amtsgericht Göppingen hatte im Juni 2023 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Allgaier-Gesellschaften angeordnet. Seither waren die Anwälte der PLUTA Rechtsanwalts GmbH als vorläufige Insolvenzverwalter tätig. Der Geschäftsbetrieb des Automobilzulieferers wird seither an allen Standorten vollumfänglich fortgeführt. Die Allgaier-Group ist ein etablierter Partner der internationalen Automobilbranche und entwickelt zudem standardisierte und individuelle Lösungen für die verfahrenstechnische Industrie. Der Automobilzulieferer beschäftigt in Deutschland rund 1.600 Mitarbeiter. Weltweit arbeiten insgesamt rund 2.000 Beschäftigte in der Gruppe. Die Tochtergesellschaften im Ausland befinden sich nicht in einem Insolvenzverfahren.

Autohersteller werden planmäßig beliefert

Rechtsanwalt Michael Pluta sagt: „In den vergangenen zwei Monaten haben wir den Betrieb bei Allgaier stabilisiert. Mittlerweile sind wir in ein ruhiges Fahrwasser gekommen. Die Lieferketten funktionieren zuverlässig und die Autohersteller werden planmäßig beliefert. Es hat keinen einzigen Bandstillstand gegeben. Sehr positiv ist zudem, dass die Mitarbeiter eine starke Betriebszugehörigkeit empfinden und weiter sehr motiviert arbeiten. Wir blicken daher positiv auf die Zukunft von Allgaier, zumal die Produkte nicht vom Verbrennungsmotor abhängig sind.“

Das Insolvenzgeld für die Mitarbeiter ist Ende August ausgelaufen. Ab September werden die Beschäftigten aus der Insolvenzmasse bezahlt. Bereits im August informierte das Unternehmen die Mitarbeiter, dass die Finanzierung des Autozulieferers für die nächsten Monate bis Ende Januar 2024 gesichert ist. Zudem arbeiten die Experten daran, eine Planung für 2024 zu erstellen und prüfen die Kalkulationen.

Investorenprozess läuft

Unterdessen läuft der Investorenprozess für Allgaier. Dafür haben die Insolvenzverwalter das Beratungsunternehmen Ebner Stolz aus Stuttgart beauftragt, um den M&A-Prozess mit Unterstützung von PLUTA durchzuführen.

Sanierungsexperte Fritz Zanker erklärt: „Der Prozess zur Suche nach einem neuen Investor hat offiziell im August begonnen. Einige Investoren haben bereits Kontakt zu uns aufgenommen. Die ersten Gespräche laufen. Wir haben keinen Zeitdruck und wollen die bestmögliche Lösung erzielen. Unser Ziel ist es, bis Anfang 2024 einen finanzstarken Investor zu finden.“